Studie zur Früherkennung von Adenomyose anhand von MRT-Untersuchungen

Etwa drei von vier Mädchen und Frauen haben während ihrer Periode Beschwerden, bei jeder zehnten sind sie stark ausgeprägt. Eine Ursache dafür kann eine sogenannte Adenomyose sein – das sind gutartige Veränderungen in der Muskulatur der Gebärmutter. Neben Schmerzen verursacht die Erkrankung häufig auch Blutungsstörungen und Fehlgeburten. Da für eine erfolgreiche Behandlung die frühzeitige Erkennung der Adenomyose entscheidend ist, führen die Frauenklinik und das Radiologische Institut eine gemeinsame Studie zur Früherkennung von Adenomyose durch. 

Im Rahmen der Studie sollen Veränderungen an der Gebärmutter mittels Magnetresonanztomographie (MRT) gemessen werden. Die Untersuchung ist schmerzfrei; eine Einnahme von Medikamenten oder Kontrastmitteln ist nicht erforderlich. Neben der MRT-Untersuchung und einer persönlichen Anamnese erfolgt ein körperlicher Check-up inklusive gynäkologischer Ultraschalluntersuchung. Der zeitliche Aufwand beträgt insgesamt circa vier Stunden, verteilt auf zwei Termine an bestimmten Zyklustagen. Alle Probandinnen haben die Möglichkeit, die entstandenen Bildgebungen ihrer Gebärmutter und ihrer Eierstöcke im Hinblick auf mögliche Erkrankungen kostenfrei prüfen zu lassen.

Ziel:

Unser Ziel ist es, strukturierte und objektivierbare Informationen über die früh auftretenden Veränderungen der Gebärmutter mittels multiparametrischer MRT bei Patientinnen mit hochgradigem Verdacht auf eine Adenomyose zu liefern. Mit Hilfe dieser Informationen soll eine skalierbare Infrastruktur für die automatisierte Extraktion von bildgebenden Biomarkern aus diesen Untersuchungen im Netzwerk Universitätsmedizin (NUM) entwickelt werden, die den FAIR-Datenprinzipien folgt. Der primäre Endpunkt ist die Unterscheidung zwischen den physiologischen und den pathologischen Organveränderungen der Gebärmutter zur Bewertung der Adenomyose im Frühstadium, insbesondere in Hinblick auf die Dicke der Junktionalzone der Gebärmutter. Die Nullhypothese folgt dabei der Annahme, dass es keine statistisch signifikanten Unterschiede der Dicke der Junktionalzone bei Patientinnen mit einer hohen, klinisch ermittelten Vortestwahrscheinlichkeit im Vergleich zu asymptomatischen Probandinnen gibt.

Laufzeit:

01.01.2024 – 30.06.2025

Projektpartner:

Mit den Koordinierenden Universitätskliniken Erlangen (Prof. Dr. Matthias May, Radiologisches Institut) und Charité, Berlin (Prof. Dr. Sylvia Mechsner, Gynäkologie) sind 14 Universitätskliniken involviert, sowie die technischen Partner Mint Medical GmbH, Fraunhofer-Institute für Digitale Medizin MEVIS, das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) und ImFusion GmbH. Die klinische Datenerfassung erfolgt über die NUM NUKLEUS Infrastruktur (Netzwerk Universitätsmedizin Klinische Epidemiologie und Studienplattform). Eine Liste der Standorte und deren Ansprechpartner gibt es hier.

Aktuelles

15.07.2024

Die Studie befindet sich derzeit in der Ausrollung an den diversen Standorten. An dem Universitätsklinikum Erlangen, an welchem auch die MRT-Protokolle erstellt wurden, wurde bereits die erste Probandin untersucht.

Patienteninformationen nach Art. 13, 14, 26 DS-GVO

In Arbeit

Beteiligte Standorte

Institution Rolle Ansprechpersonen Kontakt
Universitätsklinik RWTH Aachen Partner Prof. Dr. Christiane Kuhl (R) Teilnahmebeginn ausstehend
Dr. med. Thomas Kupec (G)
Charité – Universitätsmedizin Berlin Koordinator Prof. Dr. Tobias Penzkofer (R) Teilnahmebeginn ausstehend
Prof. Dr. Sylvia Mechsner (G)
Fallpauschalen Ralf Heyder (NUM Koordinierungsstelle)
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden Partner Dr. Sophia Blum (R) racoon.faden@ukdd.de
Prof. Dr. Pauline Wimberger (G)
Universitätsklinikum Düsseldorf Partner Dr. Frederic Dietzel (R) studienzentrale.frauenklinik@med.uni-duesseldorf.de
Dr. Sebastian Hentsch (G)
Universitätsklinikum Erlangen Koordinator Prof. Dr. Matthias May (R) dr-faden@uk-erlangen.de
fk-endometriose@uk-erlangen.de
PD Dr. Stefanie Burghaus (G)
Universitätsklinikum Frankfurt Partner Dr. Andreas Michael Bucher (R) Teilnahmebeginn ausstehend
Prof. Dr. Sven Becker (G)
NUKLEUS Prof. Dr. Janne Vehreschild
Universitätsklinikum Freiburg Partner PD Dr. Jakob Neubauer (R) Teilnahmebeginn ausstehend
Prof. Florin-Andrei Taran (G)
Universitätsmedizin Göttingen NUKLEUS Dipl. Inf. Sabine Hanß
Universitätsmedizin Greifswald NUKLEUS Dr. Torsten Leddig torsten.leddig@med.uni-greifswald.de
Uniklinik Köln NUKLEUS Prof. Dr. Janne Vehreschild
LMU Klinikum München Partner Prof. Dr. Clemens Cyran (R) Teilnahmebeginn ausstehend
Prof. Dr. Thomas Kolben (G)
Klinikum rechts der Isar München Partner Prof. Rickmer Braren (R) FADEN-Studie.gy@mri.tum.de
Prof. Dr. med. Vanadin Seifert-Klauss (G)
Universitätsklinikum Münster Partner PD Dr. Gesa Pöhler (R) christian.roemer@ukmuenster.de
racoon-faden@ukmuenster.de
Prof. Dr. Lars Hanker (G)
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein Lübeck Partner Dr. Malte Maria Sieren (R) Teilnahmebeginn ausstehend
PD Dr. Christoph Cirkel (G)
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein Kiel Partner Karolin Tesch (R) office.radiologie.kiel@uksh.de
karolin.tesch@uksh.de
Nicolai Maass (G)
Universitätsklinikum Tübingen Partner PD Dr. Heike Preibsch (R) Teilnahmebeginn ausstehend
PD Dr. Saif Afat (R)
Prof. Bernhard Krämer (G)
Universitätsklinikum Würzbug Partner Dr. Stephanie Sauer (R) faden@ukw.de
Dr. Anastasia Altides (G)

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